Zu Beginn solltest du dir die Frage stellen für welche Art des Skateboardings du das Skateboard zusammenstellen willst. Die einzelnen Skatekomponenten lassen sich nämlich sehr gut auf den jeweiligen Einsatzbereich anpassen. Beim Vert-Skaten sollten beispielsweise etwas breitere Decks mit flacher Wölbung, hohe Achsen und etwas größere Wheels bevorzugt werden. Die größere Standfläche soll eine bessere Stabilität gewährleisten, die vor allem bei der Landung von hohen Sprüngen erforderlich ist.
Beim Street-Skating hingegen bietet es sich an auf schmale Skateboard Decks, etwas flachere Achsen und kleine Rollen zurückzugreifen. Flip Tricks können so besser aufgezogen und gestanden werden. Durch die kleinen Rollen kann man außerdem schneller hohe Geschwindigkeiten erreichen. Sobald du dir die Frage beantwortet hast, für welche Art des Skatens du das Board einsetzen willst, suchst du das passende Deck aus.
Bei der Wahl des Decks kannst du grundsätzlich nichts falsch machen. Es stellt sich nur die Frage, ob dein Fokus eher auf bestimmte Spezifikationen gerichtet ist oder ob du mehr Wert auf die Optik legst. Ein wichtiger Punkt ist aber das Material. In der Regel werden Skateboards aus mehreren Schichten Ahorn- oder Birkenholz gefertigt. Diese Holzarten sind besonders widerstandsfähig und vermindern somit die Bruchgefahr des Decks. Durch zusätzliche Materialien und Verfahren können moderne Skateboards verstärkt und stabilisiert werden. Dabei kommt es unter anderem zum Einsatz von Carbon, Fiberglas oder Aluminium.
Der Preis für Skateboard Decks, die mit mehreren Materialien verarbeitet wurden, ist grundsätzlich höher angesetzt, aber das ist aufgrund der höheren Produktlebenszeit auch angemessen. Es kann also durchaus Sinn ergeben in ein solches Deck zu investieren, da man länger damit fahren kann.
Wenn du ein Skateboard zusammenstellen willst, um deine Skills noch weiter auszubauen, dann solltest du noch, wie bereits erwähnt, auf die Breite des Decks achten. Aus der Tabelle kannst du die empfohlenen Spezifikationen je Einsatzgebiet entnehmen.
Um deine Skills aufs nächste Level zu bringen, solltest du das Skateboard Deck auch anhand seiner Concave auswählen. Eine Concave ist als tiefster Punkt eines Querschnitts definiert. Beim Deck wird dadurch angegeben, wie stark es gebogen ist. Hierbei werden drei Grade unterschieden.
Die High Concave hat die stärkste Wölbung und die Mellow Concave die geringste. Die Medium (Standard) Concave kann Anfängern empfohlen werden, um sich allgemein erstmal mit den Wölbungen vertraut zu machen. Wenn du viele Flip Tricks und Ollies machen willst, solltest du eher zur High Concave greifen. Falls du in Pools oder Verts fahren möchtest, bietet sich die Mellow Concave an, da sie Stabilität gewährleisten kann.
Bei den Skateboard Achsen solltest du darauf achten, dass sie gleichzeitig leicht und widerstandsfähig sind. Diese Eigenschaften weisen insbesondere Magnesium Achsen auf. Die Breite der Achsen und des Decks sollten ziemlich gleich sein. Der Teil an dem man die Wheels befestigt, wird Hanger genannt. Die Höhe der Skateboard Achsen entspricht der Distanz zwischen der Mitte der Rollen und dem Deck. Die Höhe lässt sich in drei Ausprägungen unterteilen: Low, Medium und High
Aubau einer Skateboard Achse
Für Flips eignen sich beispielsweise Low-Achsen sehrt gut, da sie einen sicheren Stand gewährleisten können. Hier muss man aber auf den Durchmesser der Rollen achten, da ansonsten sog. Wheelbites entstehen können. Dieses Phänomen ist vor allem beim Street-Skating zu beobachten, wenn die Rollen das Deck berühren. Wenn du dich für Low-Achsen entscheidest, dann sollte der Durchmesser deiner Rollen nicht größer als 53mm sein.
Die Standard-Concave eignet sich in Kombination mit Mid-Achsen perfekt für das vielseitige Fahren von Einsteigern. Der Durchmesser der Rollen kann bei dieser Konstellation bis zu 56 mm betragen. Für High-Achsen sollte der Rollendurchmesser über 56 mm hinausgehen. Je höher die Achsen sind, desto sicherer können beispielsweise Ollies aufgezogen werden, da die Voraussetzungen für Pops besser sind. Aufgrund des höheren Abstandes zum Boden kann sich aber die Stabilitätseigenschaft als nachteilig herausstellen.
Wenn es um die Fahreigenschaften im Hinblick auf die Lenkung geht, spielen die sog. Kingping-Schrauben und die Lenkgummis (Bushings), eine zentrale Rolle. Mit einem speziellen Skateboard Werkzeug kann man den Härtegrad der Lenkung über die Kingping-Schraube verändern. Hier musst du testen, welcher Härtegrad am besten zu deinem Fahrstil passt.
Wann sollte man besonders auf Stabilität und damit auf eine harte Lenkung achten? Gerade bei hohen Geschwindigkeiten, wie auf der Halfpipe ist Stabilität ein entscheidender Faktor. Für andere Fahrweisen (z.B. Carving) ist eine weichere Lenkung ausreichend, obwohl man auch dort bei höheren Geschwindigkeiten darauf achten sollte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
Spricht man von der Größe der Skateboard Rollen, ist meistens der Durchmesser gemeint. Der Durchmesser von Skateboard Rollen kann bis zu 75 mm Durchmesser betragen. Rollen, die über 59mm groß sind, benutzt man insbesondere, wenn das reine Fahren im Vordergrund steht. Das ist etwa beim Cruisen oder Carven der Fall, wo höhere Geschwindigkeiten erreicht werden.
Beschleunigung und Geschwindigkeit von Skateboard Rollen
Mittelgroße Skateboard Rollen zwischen 53 mm und 58 mm, sind für alle gedacht, die in Skateparks unterwegs sind. Es kann zwar nur eine geringere Höchstgeschwindigkeit erreicht werden, aber dafür kann man sehr viel schneller beschleunigen und besitzt mehr Kontrolle. Vor allem bei Flips und Grinds stellt sich das klarer Vorteil heraus.
In Produktbeschreibungen findest du weitere Angaben, wie z.B. 70A. Sie geben den Härtegrad der Rollen auf einer Skala von 60 bis 101 an. Je niedriger der Wert, desto weicher die Rolle. Der Buchstabe gibt Auskunft über die Zusammensetzung der Rollen. Das A bedeutet beispielsweise, dass die Rollen aus einem gummiartigen Gemisch namens Polyurethan bestehen. Das B bedeutet, dass die Rollen aus Hartplastik bestehen.
Weichere Rollen tragen zu einem verbesserten Grip und zu einem ruhigerem Fahrgefühl bei. Härtere Rollen (ab ca. 90A) eignen sich besonders fürs Street-Skaten mit Tricks, wie Slides und Grinds. Einige Hersteller geben auf den Rollen sogar an, wofür sich diese besonders gut eignen.
Die Wahl der richtigen Kugellager ist entscheidend für die Geschwindigkeit und Fahrdynamik. Glücklicherweise entsprechen die Öffnungen der Rollen einer einheitlichen Norm, sodass jedes Kugellager eingesetzt werden kann. Ein Richtwert bei Kugellagern ist die sog. ABEC-Skala, die angibt wie genau der Fertigungsgrad der lagerinneren Kugeln ist. Je höher der Wert desto geringer ist der Verschleißgrad.
Neben dem Fertigungsgrad ist das Material der jeweiligen Kugeln ebenfalls ein wichtiger Faktor. Es wird häufig Stahl verwendet, da es kostengünstig ist. Andere Materialien wie Keramik sind deutlich hochpreisiger aber auch langlebiger.
Hochwertige Skateboard Kugellager
Um die Kugellager möglichst lange nutzen zu können, solltest du Spacer verwenden. Sie vergrößern den Abstand zwischen den Rollen und den Kugellagern und optimieren dadurch die Rotation der Rollen. Somit kann die Abnutzung vermindert werden. Du sollte ebenfalls die Kugellager regelmäßig nachfetten und reinigen – besonders dann, wenn sie Sand oder Wasser ausgesetzt waren.
Im letzten Schritt musst du dir noch ein Griptape aussuchen. Beim Griptape handelt es sich um ein Schleifpapier, dass meist selbstklebend ist. Es dient dazu deinen Stand auf dem Skateboard zu stabilisieren. Ohne Griptape könnte man sogar einige Tricks gar nicht durchführen. In Produktbeschreibungen von Griptapes findet man Zahlenangaben zur Feinheit der Sandkörnchen, die das Papier rau machen. Du musst dir hier nur merken, dass je höher die Zahl ist, desto feiner sind die Sandkörner.