Ob Longboard Anfänger oder Fortgeschrittener, beginnt man sich für eine Sportart zu begeistern, möchte man schnell auch etwas zur Geschichte rund um das neue Lieblingshobby wissen. Longboarden ist trendy, top aktuell und beliebt. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen auch für die Anfänge des Longboardens interessieren.
Die Geschichte von Skateboard und Longboard reicht 50 Jahre zurück, denn in den 1960er Jahren fuhren die ersten Skateboards durch die USA. Der Trend kam schnell nach Europa und in der Entwicklung verwandelte sich das kurze Skateboard in ein langes Longboard. Das Vorbild für Skateboard und Longboard ist jedoch auf dem Wasser zu finden.
An den Stränden der USA trafen sich schon in den 1940er Jahren die Surfer, um auf der perfekten Welle zu reiten. Vor allem an der südlichen Küste von Kalifornien gab es eine sehr aktive Surferszene. Bei schlechtem Wetter oder schlechtem Wellengang langweilten sich die Surfer und überlegten, wie sie trotzdem surfen konnten. Not macht bekanntlich erfinderisch und die Langeweile machte die Surfer offenbar kreativ. Sie kamen auf die Idee, ihr nasses Hobby auf die trockene Straße zu bringen. Kurzerhand schraubten sie die Rollen von den Rollschuhen ab und montierten sie unter dem Surfbrett. Damit hatten sie das Skateboard und das Longboard erfunden, aber sie wussten noch nichts davon. Das Surfen auf der Straße kam schnell in Mode, im Fokus standen dabei besonders die Strandpromenaden von Santa Monica und Venice Beach.
Was an der Westküste der USA begann, wanderte schnell auch an die Ostküste. Die Surfer am Atlantik haben öfter mit schlechtem Wetter und gefährlichen Wellen zu kämpfen als die Surfer auf der anderen Seite an der westlichen Küste am Pazifik. Zu den ersten Modellen, die an der Ostküste in Mode kamen, gehörte unter anderem auch das berühmte „Pintail“. Das asymmetrische Longboard hat eine nach vorn ausgerichtete Spitze und das erinnert im Aussehen sehr stark an ein Surfbrett. Skateboard und Longboard müssen in diesem Teil der Geschichte zusammen genannt werden, selbst wenn das Longboard aus der Erfindung des Skateboards resultiert. Skateboard und Longboard, der Sprung vom Wasser auf die Straße war eine Innovation und ein Trend, der immer noch anhält.
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Leider hielt die Begeisterung zunächst nicht lange und so geriet der Sport beinahe in Vergessenheit. Glücklicherweise wurde der junge Sport in Europa stark gefördert und so entwickelten sich nach und nach auch einzelne Disziplinen wie zum Beispiel das Downhillfahren heraus. Besonders beliebt war Longboarden in der Schweiz und Frankreich, aber auch in Deutschland und den Niederlanden. Nach kurzer Zeit kehrte der Sport zurück über den Atlantik nach Kanada und die Vereinigten Staaten und gewann dort schnell wieder an Popularität. Erste Events wurden organisiert, um den Bekanntheitsgrad zu vergrößern und talentierte Longboardfahrer und -fahrerinnen zu fördern. Belohnt wurden die Sportler mit Preisgeldern, häufig aber auch mit neuen Produkten.
Die ersten Teilnehmer schützten sich durch Helme, die ihr Gesicht komplett bedeckten und durch resistente Ganzkörperlederanzüge. Mit der Zeit wurden die Bretter verkürzt und es entwickelte sich die Disziplin Skaten bzw. Skateboarden heraus. Wieder erlebte der Boom um die Longboards einen Rückgang, da Skaten zunächst durch spektakuläre Stunts in den sogenanten Halfpipes jede Menge Zuschauer anlockte und Longboarden den Rang ablief.
Halfpipes sind wie der englische Name schon sagt „Halbröhren“, gebaut meist aus Metall oder Beton. Diese Sportanlage dient diversen Sportarten, vorwiegend Snowboard, Skateboard und Stuntscooter als Ausgangsbasis für artistische Manöver. Im olympischen Bereich ist die Halfpipe mittlerweile offiziell anerkannt.
Nachdem das Longboard also wieder in den Hintergrund gerückt war, erfreut es sich in den letzten Jahren einer rasant wachsenden Fan-Gemeinde. Das Hobby auf vier Rollen ist der neue Trendsport. Das liegt daran, dass Longboards in den letzten Jahren wieder enorm populär geworden sind. Immer mehr Menschen teilen die gemeinsame Leidenschaft auf einem Board über Straßen und durch Parks zu fahren. Eine breite Altersgruppe von 14-65 trägt die neue Begeisterung für den lässigen, urbanen Sport. Nicht zuletzt hat das Longboard durch berühmte Youtuber in den letzten Jahren enorm an Bekanntheit gewonnen. Getragen wird dieser Trend unter anderem auch durch die hochmodernen Actionkameras. Diese ermöglichen das Filmen und Teilen von Tricks und spannenden sowie actiongeladenen Kurzfilmen.
Die Faszination dafür ist ungebrochen. Über Social Media Portale wie Facebook, Twitter oder Youtube können Fans aus aller Welt miteinander in Kontakt treten und sich gegenseitig über die neusten Entwicklungen austauschen. Nicht selten enstehen so langfristige Freundschaften auf Basis eines gemeinsamen Hobbys.